Kaum eine andere Veranstaltungsstätte ist so eng verbunden mit dem Radsport wie die Westfalenhalle in Dortmund. Die Rennen auf zwei Rädern haben von Beginn an und jahrelang das Veranstaltungsprogramm an der B 1 geprägt. Besonders traditionelle Veranstaltungen wie das 6-Tage-Rennen und der Große Steher-Weihnachtspreis, die beide bis 2008 rund 70-mal stattfanden, machten die Westfalenhalle zu einer festen Größe im Radsportkalender. Ein Stück Radsport-Geschichte lebt nun an einem anderen Ort weiter: Ein historisches Stehermotorrad aus dem Bestand der Westfalenhalle hat ihren neuen Platz im Rennradmuseum Fröndenberg gefunden. In dieser Woche fand die offizielle Übergabe statt.
Dortmund, 27.06.2024 – Das Museum hatte die Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe, Sabine Loos, um die Leihgabe eines der Stehermotorräder gebeten, die in den Katakomben der Westfalenhalle lagern. Über ihre Zusage musste sie nicht lange nachdenken: „Der Radrennsport ist nicht nur ein spannendes Kapitel in der Geschichte unserer Westfalenhalle, sondern er zieht unglaublich viele Menschen in seinen Bann. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer Maschine ein Museum ganz hier in der Nähe unterstützen können. Und ich bin vor allem begeistert, in welch wertschätzender Atmosphäre sie nun ausgestellt ist. Hier sind absolute Enthusiasten am Werk.“
Offizielle Übergabe erfolgt
Die offizielle Übergabe fand am Mittwoch (25. Juni) statt. Mit dabei waren nicht nur die beiden Vorsitzenden des Vereins „Rennradmuseum Fröndenberg/Ruhr e.V.“, Bernd-Friedrich Kern und Hans Kuhn, sowie die Fröndenberger Bürgermeisterin Sabina Müller, sondern auch aktive sowie ehemalige Radsportler. So zum Beispiel Christian Dippel, der selbst eine Maschine wie die, die nun im Museum steht, in der Westfalenhalle gefahren ist. Oder auch Lucas Liß aus Unna, aktiver Steher und Ex-Weltmeister. Beide erklärten den Gästen die Besonderheiten der eingesetzten Zweiräder und die Faszination des Steherrennens.
Bernd-Friedrich Kern ist stolz auf das neue Ausstellungsstück: „Diese Stehermaschine, ein Symbol für die glorreichen Tage des Radsports in der Westfalenhalle, wird nun in Fröndenberg einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Das Rennradmuseum freut sich, dieses bedeutende Exponat in seine Sammlung aufzunehmen und somit die Geschichte des Radsports weiter zu bewahren und erlebbar zu machen.“
Das Stehermotorrad der Westfalenhallen Unternehmensgruppe ist nun ausgestellt zusammen mit einem Steher-Rennrad eines ehemaligen Weltmeisters: Radrennfahrer Roland Günther. Aufgebaut ist sie – zusammen unter anderem mit einer Original-Lederkluft wie sie die Schrittmacher damals trugen – vor der authentischen Kulisse einer nachgebauten Radrennbahn.
Über das Rennradmuseum Fröndenberg:
Das Rennradmuseum Fröndenberg widmet sich der Geschichte des Radsports und präsentiert eine umfangreiche Sammlung verschiedener, auch historischer Rennräder. Ergänzt wird diese durch unterschiedliche Exponate wie Poster, Original-Trikots, eine 6-Tage-Kabine und auch eine nachgebaute Radrennbahn.
Wer nun Lust auf einen Besuch bekommen hat, findet alle Informationen auf der Webseite des Museums.